ROHKAFFEES

NACHHALTIGKEIT, TRANSPARENZ UND FAIRER HANDEL

Das Interesse daran, wo die Rohkaffees herkommen und wie sie produziert werden, ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Und das ist eine ganz wichtige Entwicklung. Viel zu lange wurde ausschließlich auf den Preis geachtet, ohne Rücksicht auf die Menschen, die dafür sorgen, daß wir den Kaffee überhaupt kaufen können. Die Qualität spielte ebenfalls keine Rolle oder besser gesagt gab es sehr lange ein falsches Verständnis beim Verbraucher, was denn überhaupt guter Kaffee ist.
Dieses Bewustsein scheint sich langsam zu verändern und diese Veränderung wäre auch genau das, was den Produzenten in den Ursprungsländern am meisten helfen kann. Denn der fairste Kaffee ist ein qualitativ hochwertiger Kaffee. Ein Kaffee, bei dem der Produzent aufgrund der hohen Qualität seinen Preis selber bestimmt, anstatt von Zwischenhändlern, die auf kurzfristigen Profit aus sind, abhängig zu sein.

Wir verzichten ganz bewusst auf ein Fairtrade Zertifizierung. Der ursprüngliche Gedanke von Fairtrade war natürlich ein sehr guter und auch einer, der das Bewusstsein für fairen Handel positiv verändert hat. Doch die Fairtrade Organisation hat sich leider nicht in die richtige Richtung entwickelt und hat sich, aus welchen Gründen auch immer, mit ihren Richtlinien immer mehr den großen Konzernen zugewandt. Wir glauben, daß eine Fairtrade Zertifizierung kaum positive Auswirkungen auf das Leben der Produzenten hat. Auf die Qualität des Kaffees leider auch nicht.

Vom Direct Trade Modell, bei dem der Röster mit dem Produzenten unmittelbar zusammenarbeitet,  halten wir hingegen grundsätzlich sehr viel. Aber eben auch nur wenn es ehrlich und konsequent praktiziert wird. Viel zu viele Röster behaupten Direct Trade zu praktizieren, ohne jemals vor Ort auf der Plantage gewesen zu sein und ohne direkten Kontakt zum Produzenten zu haben. Oft sind dann doch noch der ein oder andere Zwischenhändler im Spiel. Eine andere Frage ist: was passiert mit den schlechteren Qualitäten oder bei einer schlechten Ernte. Bei einem konsequenten Direct Trade Modell darf die Zusammenarbeit zwischen Röster und Farmer hier nicht aufhören.

Daher setzen wir auf die Zusammenarbeit mit kleinen, möglichst auf einzelne Ursprungsländer spezialisierte Importeure. Diese sind mehrfach im Jahr oder sogar dauerhaft vor Ort, kennen die Länder sehr gut und profitieren ihrerseits von langfristigen Beziehungen zu den Produzenten. Mit Ihrer Erfahrung können sie die Farmer z.B. Bei der Aufbereitung oder der Qualitätskontrolle unterstützen und Ihnen so helfen, die Qualität weiter zu verbessern. Davon profitieren letztendlich die Produzenten, die Importeure, die Röster und der Konsument.

Um unserem Einkauf von Rohkaffees mehr Transparenz zu verleihen, veröffentlichen wir von einem Teil unserer Einkäufe die FOB (Free-On-Board) Preise. Diese sind hier einzusehen.